Lychen (HT) Bei deutlichen Siegen der Heimmannschaften des SV Berolina Lychen bekamen die Zuschauer am Samstag ungewöhnlich viele Tore zu sehen.
Zum Auftakt empfingen die Jungen der B-Jugend (1./8:2 Punkte) das Team vom SV Eichstädt (4./2:4), das sie im Hinspiel mit 32:20 bezwungen hatten. Die Gastgeber gingen dementsprechend als Favoriten in das Spiel und wurden dieser Rolle dann auch gerecht. Anfangs lagen die Gäste zweimal vorn, nach dem 4:4 in der vierten Spielminute begann sich Berolina aber dann abzusetzen. Die Hausherren zeigten sich spielerisch überlegen, vor allem das Angriffsspiel funktionierte. In der Abwehr zeigten sich hingegen immer wieder Lücken, sodass auch die Gäste immer wieder zu recht einfachen Toren kamen. Dennoch lag Berolina zur Pause bereits mit elf Toren in Führung. Mit einem 22:11 ging es in die zweite Hälfte. Die deutliche Führung gab dem Trainer die Gelegenheit viel durchzuwechseln. Der Überlegenheit tat dies keinen Abbruch. Alle Spieler machten ihre Sache gut, zehn der elf Feldspieler kamen zu Torerfolgen. Berolina setzte sich am Ende beim 37:20 klar durch. Sichtbar wurde aber, dass, will man gegen stärkere Gegner bestehen, am Abwehrspiel gearbeitet werden muss.
Lychen: Mull, Hagemann (1), Kaminski (2), Loest (2), Henrici (4), Dierich (5), Kuberka (2), Seehafer (3), Braun, Jesse Schaper (12), Bettac (1), Stenzel (5)
Im darauffolgenden Spiel trafen in der Kreisliga der Frauen der SV Berolina (2./10:2) und der Oranienburger HC II (6./2:8) aufeinander. Auch hier war der SV Berolina im Hinspiel als Sieger vom Feld gegangen (20:24). Gegen die Gäste, die nur mit sieben Spielerinnen und somit ohne Wechselmöglichkeit angereist waren, sollte unbedingt der nächste Sieg her. Berolina führte von Beginn an, konnte sich aber bis zur Pause nicht entscheidend absetzen. Beim Stand von 21:19 wurden die Seiten gewechselt. In der zweiten Hälfte konnten sich die Gastgeberinnen dann langsam absetzen. Die Trefferquote war nun besser und nach Balleroberungen gelangen immer wieder einfache Tore. Neben den erfolgreichen Werferinnen Emily Kramber (14 Tore) und Mia Path (11) prägte vor allem auch Lydia Müller (7) das Lychener Spiel, die viel für den Spielaufbau tat und mit Distanzwürfen erfolgreich war. Letztlich war es aber vor allem einmal mehr die Teamleistung in Abwehr und Angriff, die dafür sorgte, dass der Sieg im zweiten Durchgang nie in Gefahr geriet. Am Ende setzte sich Berolina verdient mit 44:36 durch.
Lychen: Witt, Engel, Markwardt (1), Kramber (14), Friedrich (1), Strey (3), Müller (7), Hingst (4), Heiß (3), Path (11), Runge, Kienast, Kern
Den Abschluss des Heimspieltages bildete dann das Verbandsligaspiel zwischen dem SV Berolina (3./18:6) und der SG Uckermark (12./6:20). Auch hier hatten sich die Lychener Männer im Hinspiel durchsetzen können, hatten dabei aber beim am Ende knappen 26:27 große Mühe. Das Spiel in Lychen sollte da ganz anders werden und wer glaubte, im Spiel der Frauen zuvor schon viele Tore gesehen zu haben, ahnte noch nicht, was jetzt kommen sollte.
Die Gäste von der SG Uckermark kamen zunächst besser in das Spiel als die Gastgeber. Schnell lag Lychen mit 0:2 zurück. Bis zum 9:10 in der zwölften Spielminute blieb es dann so, dass die Gäste immer wieder vorlegten und Berolina anschließend ausglich. Es sah also zunächst alles danach aus, als sollte es erneut ein enges Match werden. Danach ging dann aber Berolina in Führung und begann diese dann auch weiter auszubauen. Maßgeblichen Anteil daran hatte Lukas Schlewitt, der nun eingewechselt worden war und einige Bälle parieren konnte. Bis zur Pause hatte Berolina sich dann bereits ein 26:16 erspielt und so für eine Vorentscheidung gesorgt.
Die zweite Hälfte blieb dann sehr tempo- und torreich. Die Zuschauer kamen beim Zählen der Tore kaum noch nach. Am Ende stand ein fast unglaubliches 52:37 auf der Anzeigetafel und damit ein Ergebnis, dass keinesfalls für die Abwehrreihen beider Teams sprach. Im Angriff boten beide Mannschaften dagegen so einiges. Auf Lychener Seite nutzte man das Spiel vor allem auch dazu, viel zu wechseln und allen Akteuren Einsatzzeit zu gewähren. Alle Feldspier trugen sich in die Torschützenliste ein. Am häufigsten gelang dies Jan Wendland (13), Lennard Jähnke (10) und Christoph Jähnke (7).
Lychen hat mit dem Sieg Rang drei gefestigt und hat an den kommenden drei Spieltagen mit Heimspielen die Möglichkeit, dies noch zu untermauern.
Lychen: Spaida, Langfellner, Schlewitt, N. Schween (2), J. Wendland (13), Ch. Jähnke (7), D. Müller (2), L. Jähnke (10), Raelert (1), M. Zander (5), Bock (3), Poser (2), Kern (2), Schnaase (5)
Fotos: Jens Feuereisen
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