23. April 2024

Lychener Mannschaften erneut auf Erfolgskurs

Die Mädchen der E-Jugend des SV Berolina Lychen (1./10:0 Punkte) waren am Samstag beim SV Union Neuruppin (5./4:6) zu Gast. Tabellenkonstellation und Hinspielergebnis, Berolina gewann in eigener Halle mit 38:3, ließen die Berolina-Mädchen als Favoritinnen in das Spiel gehen.

Anfänglich hatten die Mädchen aus der Flößerstadt vor allem mit dem sehr rutschigen Hallenboden zu kämpfen. Dennoch konnte sich Lychen, nachdem Neuruppin den ersten Treffer des Spiels erzielt hatte, schnell bis auf 1:7 absetzen. Grundlage dafür war eine geschlossene Abwehr und ein schnelles Umkehrspiel. Lea Struck eroberte immer wieder Bälle. Den daraus resultierenden Angriffen, die häufig von Reni Engel (10 Tore), Nele Weiss (8) und Lea Holzapfel (7) abgeschlossen wurden, hatten die Gastgeberinnen nichts entgegenzusetzen. Zur Pause war angesichts eines 2:18 alles längst entschieden.

In der zweiten Hälfte zeigte ich dann das gleiche Bild. Berolina trat mit einer geschlossenen Teamleistung auf, sodass am deutlichen Ergebnis alle ihren Anteil hatte, so auch Anna Schween und Johanna Haase im Tor sowie Mareile Genschow, die drei Siebenmeter sicher verwandelte. Einzig einige recht unverständliche Schiedsrichterentscheidungen unterbrachen immer wieder den Spielfluss. Mit einem klaren 6:32 sicherte sich Berolina souverän die nächsten beiden Punkte.

Lychen: Schween, Haase, Engel (10), L. Struck, Lubitz, Ihnenfeld (1), M. Genschow (3), Holzapfel (7), Zippel (3), Weiss (8)

Einen ebenfalls deutlichen Sieg konnten die Mädchen der D-Jugend (3./8:4) im Heimspiel gegen den SV Motor Hennigsdorf (7./2:8) für sich verbuchen. Auch hier sprachen Tabelle und Hinspielresultat, Lychen gewann in Hennigsdorf mit 26:10, von vornherein für die Gastgeberinnen, die sich dann auch keine Blöße gaben.

Von Beginn an lag Lychen in Führung, wobei die Torgefahr mehrheitlich von den Mädchen des älteren Jahrgangs ausging. Lenerike Genschow traf zwölfmal, Trixi Jänsch (9) und Melina Herwig (7) waren ebenfalls häufig erfolgreich. Berolina war spielerisch überlegen und konnte den Vorsprung schnell ausbauen. Auch hier war beim Seitenwechsel, als es 18:6 stand, bereits mehr als nur eine Vorentscheidung gefallen.

In der zweiten Hälfte bekamen dann alle Mädchen ihre Einsatzzeiten, was der Überlegenheit keinen Abbruch tat. Die Abwehr stand gut, Luna Bock hinterließ im Tor einen guten Eindruck und im Angriff nutzen die Mädchen ihre Möglichkeiten überwiegend zu Toren. Am Ende hieß es dann 32:12. Berolina hat somit Rang drei verteidigt.

Lychen: Bock, Köppen, Janssen, J. Bandelow, Hackbarth (1), Lock, T. Jänsch (9), P. Struck (3), Bartels, Wegener, L. Genschow (12), Feuereisen, Herwig (7), Scheuermann

Im Anschluss setzten sich dann die Mädchen der C-Jugend (2./6:2) gegen den Finowfurter SV (5./2:8), den man schon im Hinspiel mit 20:14 bezwungen hatte, durch. Die acht Spielerinnen der C-Jugend wurden durch Melina Herwig, Lenerike Genschow und Pia Struck, die zuvor schon mit der D-Jugend aktiv gewesen waren, unterstützt. Die ersten beiden Treffer des Spiels waren aber den Gästen aus Finowfurt vorbehalten. Allerdings traf Lychen danach zehnmal in Folge zum 10:2, ehe die Gäste auf kuriose Weise zu ihrem dritten Treffer kamen. Lychen hatte sich nach einer Auszeit zu viel Zeit gelassen, so dass das Spiel während des gemeinsamen Motivationsrufs bereits wieder angepfiffen wurde und Finowfurt in das noch leere Tor traf. In die Pause ging es dann mit einem deutlichen 16:3 für die Gastgeberinnen.

In der zweiten Hälfte knüpfte Berolina dort an, wo es vor dem Seitenwechsel aufgehört hatte. Eine starke Torwartleistung von Weeda Negraschus und eine starke Abwehr mit einer Emelie Renger, die als vorgezogene Spielerin immer wieder Bälle eroberte, waren die Grundlage dafür, dass Lychen immer wieder zu Tempogegenstößen kam, die erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Aber auch das Kombinationsspiel funktionierte teilweise sehr gut. Häufig war Berolina nur durch unsaubere Aktionen zu stoppen, was zu sechs Siebenmetern führte, die allesamt durch Hede Schaper, die insgesamt 17 Tore erzielen konnte, verwandelt wurden.

Es gilt nun, das am Ende deutliche Ergebnis von 31:9 richtig einzuordnen und den Schwung ins Spitzenspiel am 21.01. beim SV Stahl Finow, der noch ohne Minuspunkt ist und dem man zu Hause mit 16:20 unterlag, mitzunehmen.

Lychen: Negraschus, Schaper (17), Renger (3), Frädrich (1), Katzung (2), Eisner (2), L. Genschow (1), M. Jänsch (3), A. Jänsch, Struck (1), Herwig (1)

Nichts für schwache Nerven war dann zum Abschluss des Spieltages in Lychen das Spiel der Frauen des SV Berolina (2./6:2) gegen die Frauen vom SV Fortuna Prenzlau (5./2:4). Die zahlreichen Anhänger beider Vereine sahen ein Spiel, dass überwiegend auf Augenhöhe verlief. Zu Beginn legten die Gäste jeweils vor, Berolina glich aus und konnte beim 4:3 erstmals selbst in Führung gehen. Danach wechselte die Führung, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Berolina agierte zunächst mit zu wenig Bewegung und war in der Abwehr häufig zu weit von den Gegenspielerinnen entfernt, was Fortuna immer wieder zu Distanzwürfen nutzte, die auch ihr Ziel fanden. Erst nach einer Auszeit beim Stand von 14:14 in der 27. Minute wurde das Lychener Spiel etwas dynamischer, was zu drei schnellen Toren zum 17:14 führte. Nach einem Tor für Prenzlau ging es mit 17:15 in die Kabinen.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte blieb es eng. Die Schiedsrichter pfiffen einige Male recht unglücklich Lychener Tore und Vorteile ab und gaben stattdessen Freiwurf. Zudem verhängten die Unparteiischen sehr viele Strafen. Berolina erhielt sieben Zweiminutenstrafen, Prenzlau sogar neun. Dies wirkte sich natürlich nachteilig auf den Spielfluss aus. Für Juliane Markwardt (Lychen) und Amy Glaser (Prenzlau) war das Spiel nach der jeweils dritten Hinausstellung sogar früher beendet.

Die Lychener Abwehr stand in der zweiten Hälfte zunächst besser. Vor allem aber kam man nun über Tempogegenstöße, meist abgeschlossen von Emily Kramber (3 Tore) und Romina Strey (4), zu einfacheren Toren. In der 50. Minute lag Berolina beim 28:21 mit sieben Toren in Führung und wohl so ziemlich jeder in der Halle war der Ansicht, dass die Entscheidung gefallen sei. Mit viel Hektik, ungenauen und vor allem viel zu schnellen Abschlüssen brachte sich Lychen dann selbst in Bedrängnis und die Gäste aus Prenzlau, die nie aufsteckten, wieder ins Spiel. In der 58. Minute gelang Fortuna beim 31:30 der Anschlusstreffer und das Spiel drohte tatsächlich noch zu kippen, erst recht, als Lilly Mathwich (10 Tore) der Treffer zum 31:31 gelang. Berolina sammelte sich aber noch einmal und konnte mit einem Tor durch Jette Kern (4) und zwei durch Mia Path (8) für den Endstand von 34:31 sorgen und so zwei weitere Punkte einfahren.

Lychen: Engel, Markwardt (2), Kramber (3), Strey (4), Müller (8), Hingst (1), Siedelberg, Path (8), Runge (2), Schlewitt, Kienast (2), Kern (4)

Prenzlau: Karstädt, Dommann, Kiss (1), Klan (1), Glaser (5), Mathwich (10), SCharein (6), Scherping (1), Krakowski (7), Bubak

Im HVB-Pokal setzten sich die Männer der Verbandsligamannschaft in Neuenhagen gegen die Landesligisten Neuenhagener HC (Endstand 28:21) und Finowfurter SV (36:14) durch und stehen so in der nächsten Runde.

Lychen: Langfellner, Spaida, N. Schween (1 gegen Neuenhagen/5 gegen Finowfurt), J. Wendland (5/6), Schnaase (-/4), N. Trillhaase (1/4), L. Jähnke (7/5), Raelert (2/5), M. Zander (8/4), Bock (2/3), Kern (2/1)

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