28. März 2024

Berolina besiegt Brandenburgligisten

Lychen (HT) In der Lychener Sporthalle fand am Sonntagnachmittag eines der Achtelfinals im Pokalwettbewerb des Handballverbandes Brandenburg statt. Eigentlich hätte daran auch die HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf (13. Der Ostsee-Spree-Liga) teilnehmen sollen. Nachdem diese aber am Samstag kurzfristig abgesagt hatte, stand so einzig das Spiel der Männer der Verbandsligamannschaft des SV Berolina und des Brandenburgligisten HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst auf dem Programm.

Berolina belegt aktuell Rang drei in der Verbandsliga Nord, Ahrensdorf/Schenkenhorst ist aktuell Tabellenzweiter in der Brandenburgliga, spielt also eine Klasse höher als Berolina um den Aufstieg mit. Ausgehend davon mussten die Gäste ganz klar als Favoriten betrachtet werden, auch wenn diese betonten, dass einige Spieler fehlen würden. Dies war auf Lychener Seite aber nicht anders, denn mit Sebastian Bock, Michael Zander und Lennard Jähnke waren auch hier wichtige Stammkräfte nicht dabei.

Zur Überraschung aller und wohl vor allem für die selbstbewusst auftretenden Gäste entwickelte sich von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe. In der ersten Hälfte führte zwar überwiegend Ahrensdorf/Schenkenhorst, aber die Gastgeber blieben immer auf Tuchfühlung. Nie betrug der Rückstand mehr als zwei Tore. Anfängliche Probleme bei der Zuordnung in der Abwehr, die der ungewohnten Aufstellung geschuldet war, konnte Berolina schnell abstellen. Im Angriff gelang von Anfang an sehr viel. So bekamen die Flößerstädter immer mehr Zugriff auf das Spiel und lagen zur Pause dann selbst mit 18:16 in Führung. Einen Wermutstropfen gab es aber dennoch, denn Nico Schween musste anderthalb Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte nachdem er gefoult worden war und dies unangemessen kommentierte nach roter und anschließender blauer Karte vorzeitig zum Duschen. Dadurch war klar, dass die jüngeren Spieler, die diesmal ohnehin mehr Einsatzzeit bekamen, nun in der zweiten Hälfte noch stärker gefordert sein würden.

Wer nun allerdings dachte, die höherklassigen Gäste würden nun nach der Pause das Spiel an sich reißen, sah sich schnell getäuscht. Das Gegenteil war der Fall. Aus einer weiter guten Abwehr heraus wurde Berolina im Spiel nach vorn immer besser. Das Tempo war oft hoch und im Abschluss waren die Lychener Spieler sehr sicher. Das hatte zur Folge, dass der Vorsprung deutlich wurde, beim 28:20 lag Berolina erstmals mit acht Toren in Führung. Die Gäste kamen zwar beim 34:31 noch einmal bis auf drei Tore heran, den Sieg ließen sich die Hausherren aber nicht mehr nehmen. Auch eine zweite Disqualifikation, die Thomas Zander traf, mehrfache Unterzahl in der Schlussphase und Schiedsrichter, die keine eindeutige Linie zeigten, konnten daran nichts mehr ändern.

Grundlage für den am Ende verdienten Sieg mit 38:34 war eine bärenstarke Mannschaftsleitung, die für Riesenstimmung in der Halle sorgte. Alle Spieler strahlten Torgefahr aus. Am erfolgreichsten war dabei Jan Wendland, der fünfzehnmal traf. Wichtig war dabei auch, dass er alle acht Siebenmeter für Berolina verwandeln konnte. Das sah auf der anderen Seite ganz anders aus. Ahrensdorf/Schenkenhorst bekam zehn Siebenmeter zugesprochen. Zwei davon hielt der insgesamt sehr starke Lukas Schlewitt, einen der ebenfalls gute Leo Langfellner. Ein weiterer Strafwurf landete an der Latte. Insgesamt ging das Torhüterduell ganz klar an die Lychener Keeper, denn keiner der drei Gästetorhüter bekam so richtig eine Hand an den Ball.

Ein sehr starkes Offensivspiel lieferte Hendrik Schnaase ab, der sich mit viel Dynamik in die Angriffe einschaltete und insgesamt neunmal erfolgreich war.

Der Sieg der Heimmannschaft war am Ende mehr als verdient, ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams zu keinem Zeitpunkt des Spiels erkennbar. Ein großes Lob hatte sich zudem das Lychener Publikum verdient, das seine Mannschaft lautstark anfeuerte.

Lychen: Schlewitt, Langfellner, Schnaase (9), D. Müller (4), Kern (2), Poser (2), Raelert (1), N. Schween, N. Trillhaase (2), J. Wendland (15), Th. Zander (3)

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