19. April 2024

Hart erkämpftes Unentschieden

Lychen (HT) Die Männer der Verbandsligamannschaft des SV Berolina Lychen bestritten am Samstag ihr zweites Saisonspiel, diesmal vor heimischer Kulisse. Gegner der Flößerstädter, die ihr Spiel vor Wochenfrist beim HV GW Werder II in der Schlussphase mit 23:27 verloren hatten, war der 1. SV Eberswalde, der seinerseits im ersten Spiel in eigener Halle ein klares 32:17 gegen FK Hansa Wittstock einfahren konnte. Für Berolina also keine einfache Aufgabe.

Von der ersten bis zur letzten Spielminute sollte sich dann tatsächlich auch ein absolut enges und hart umkämpftes Spiel entwickeln. In den Anfangsminuten dominierten auf beiden Seiten die Abwehrreihen. Vor allem die Barnimer gingen dabei häufiger recht rustikal zu Werke. Über das gesamte Spiel hinweg mussten die Lychener immer wieder hinnehmen, dass sie von den Abwehrspielern der Gäste an Kopf und Gesicht getroffen wurden. Nicht immer wurde dies von den beiden Unparteiischen entsprechend geahndet. Im Angriff unterliefen beiden Teams anfangs viele Fehler. Die logische Konsequenz war, dass es in den ersten knapp zehn Spielminuten, nach denen es 3:3 stand, recht torarm zuging. Gerade im Angriff blieb die Fehlerquote auf beiden Seiten auch danach hoch. Dann waren es aber die Gäste, die ihr Angriffsspiel zuerst etwas stabilisieren konnten und sich in der 24. Spielminute beim 7:10 erstmals leicht absetzen konnten. Berolina konnte sich allerdings dann wieder bis auf 9:10 herankämpfen. Mit einem Eintorerückstand (11:12) ging es dann auch in die Kabinen. Alles war nach wie vor offen.

Die zweite Hälfte begann so, wie die erste über weite Strecken verlaufen war. Es gab Fehlwürfe auf beiden Seiten. Beide Abwehrreihen standen zudem weiter gut. Hinzu kam, dass die Torhüter, die nun überwiegend zwischen den Pfosten standen – Lukas Schlewitt auf Lychener und Marcus Schulz auf Eberswalder Seite – immer wieder mit ihren Paraden Torchancen zunichtemachen konnten. Auf dem Feld hingegen ging es weiter hektisch zu. Die Schiedsrichter vermochten es mit ihrer Leitung nicht, die erhitzten Gemüter auf der Platte zu beruhigen, vielmehr sorgten sie mit ihren Entscheidungen für zusätzliche Aufregung auf beiden Seiten. Insgesamt verhängten sie gegen beide Teams auch jeweils acht Zweiminutenstrafen, auf Eberswalder Seite sahen Rethfeldt (57.Minute) und mit der Schlusssirene auch Pinkau dann noch die Rote Karte, nachdem beide die dritte Zeitstrafe kassiert hatten.

Mitte der zweiten Halbzeit waren es dann erneut die Gäste aus Eberswalde, die sich einen Dreitorevorsprung erspielen konnten, in der 49. Minute stand es 18:21. Immer wieder waren dabei Moritz Assmann (10 Tore) und Max Zantow (5) erfolgreich. Lychen stemmte sich gegen die drohende Niederlage, aber es dauerte bis zur 56. Minute, ehe sie beim 24:24 wieder ausgleichen konnten. Maßgeblichen Anteil daran hatte in dieser Phase Michael Zander (8), der jetzt mehrfach traf. Eine sehr spannende Schlussphase begann. Danach war es jeweils so, dass Eberswalde wieder in Führung ging und Berolina ausglich. Als die Barnimer dann 17 Sekunden vor dem Spielende beim 26:27 erneut vorlegen konnten, schien die Sache fast schon gelaufen. Den schnellen Gegenstoß schloss Philip Wendland zwar erfolgreich ab, jedoch wurde der Treffer nicht anerkannt. Stattdessen entschieden die Unparteiischen auf zwei Minuten gegen Pinkau und Siebenmeter für Lychen. Da die Schlusssirene dabei schon ertönt war, stand fest, dass es bei Jan Wendland (13 Tore), der zum Siebenmeter antrat, ob Berolina sich noch einen Punkt erobern oder am Ende mit leeren Händen dastehen würde. Wendland traf und so punktete Berolina, am Ende vielleicht sogar etwas glücklich, erstmals in der Saison 2021/22.

Lychen: Schlewitt. Hirsch, Laurin Dittmann, Louis Dittmann (1), Poser, N. Schween, N. Trillhaase, J. Wendland (13), Ph. Wendland (1), M. Zander (8), Th. Zander (2), Bock (2)

Foto: Marti Rocks

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