Lychen (HT) Nachdem die 1. Männermannschaft des SV Berolina Lychen, ergänzt durch einige Spieler der neu gebildeten 2. Mannschaft, vor einer Woche im Pokal den Landesligisten HSV Müncheberg/Buckow mit 34:28 bezwungen hatte, stand nun am Samstag das erste Spiel in der Verbandsliga Nord auf dem Programm. Der Vorjahreszweite aus Lychen empfing dabei den Märkischen BSV Belzig, der in der Vorsaison noch in der Verbandsliga Süd angetreten war und dort am Ende Sechster wurde.
Zu Beginn der Begegnung war beiden Teams eine gewisse Nervosität, die wohl auch darin begründet war, dass man noch nicht wusste, wo man leistungsmäßig steht, deutlich anzumerken. Vor allem die Abwehrformationen mussten sich auf beiden Seiten erst finden. Das zeigte sich auch am Zwischenstand, denn nach nur etwas mehr als fünf gespielten Minuten waren beim 4:4 bereits acht Tore gefallen. Mit Ausnahme des 4:3 war es bis dahin jeweils der Gast aus dem Fläming, der vorlegen konnte. In der zehnten Minute gab es dann beim 5:6 die letzte Führung der Belziger. Berolina glich anschließend aus und gab die kurz darauf übernommene Führung dann auch nicht mehr ab, allerdings ohne sich zunächst deutlich absetzen zu können. Die Abwehr stabilisierte sich Mitte der ersten Hälfte, Leo Langfellner, jetzt für Luis Spaida im Tor, konnte mehrfach Torwürfe parieren und Berolina war vor allem immer dann gefährlich, wenn mit Tempo agiert wurde. So waren es dann auch Tempogegenstöße, die zwischenzeitlich zu einem 10:7 geführt hatten. Die Chancenverwertung war nicht immer gut, was verhinderte, dass der Vorsprung vor dem Seitenwechsel deutlicher wurde. In die Kabinen ging es schließlich beim Stand von 17:13.
In der zweiten Hälfte, in die Berolina besser startete als der Gegner und schnell auf 20:14 erhöhte, geriet dann die Führung der Hausherren nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Berolina trug Angriffe nun häufig mit mehr Tempo vor, vor allem Thomas Zander (10 Tore) traf aus nahezu allen Lagen und Leo Langfellner war im Tor häufig Sieger gegen die Würfe der Gäste. Unter anderem hielt er zwei Siebenmeter. Zwischenzeitlich ließ dann aber die Abwehr wieder etwas die nötige Konsequenz vermissen, was den Gegner beim 24:20 nochmals auf vier Tore heranbrachte. Eine Ursache für das teils reservierte Abwehrverhalten war wohl aber auch die Tatsache, dass die Unparteiischen Strafen sehr ungleich verteilten. Während Berolina vier Zweiminutenstrafen hinnehmen musste, gab es gegen Belzig insgesamt lediglich zwei gelbe Karten.
Mit einer dann aber wieder konzertierteren und mannschaftlich geschlossenen Leistung münzte Berolina die spielerische Überlegenheit dann auch wieder in Tore um. In der 55. Minute lag Berolina beim 33:23 schließlich mit zehn Toren in Front. Nachdem die Mannschaft dann beim 34:24 in der 58. Minute erneut mit 10 Toren führte, waren die letzten drei Treffer zum Endstand von 34:27 dann den Gästen vorbehalten, auch weil Lychen nun im Angriff vielleicht etwas zu sehr versuchte für die Galerie zu spielen. Dem am Ende sowohl deutlichen als auch verdienten Sieg tat das allerdings keinen Abbruch mehr.
Lychen: Spaida, Langfellner, Kern (2), N. Schween (4), D. Müller (2), Schnaase (2), Ch. Jähnke, L. Jähnke (3), Th. Zander (10), Ph. Wendland (4), Raelert, M. Zander (5), Bock (2), Poser