Lychen (HT) Die Mädchen der D-Jugend des SV Berolina Lychen (3./6:4 Punkte) mussten am Samstag beim SV Stahl Finow (5./3:7) antreten. Die Vorzeichen waren dabei alles andere als gut, den nach reichlich Krankmeldungen standen letztlich nur acht Spielerinnen im Kader. Dennoch war es das erklärte Ziel, die Punkte mit in die Flößerstadt zu nehmen.
Die Gastgeberinne starteten besser in die Begegnung, auch weil die Berolina-Spielerinnen zunächst mit dem extrem glatten Hallenboden zu kämpfen hatten, und erzielten die ersten beiden Tore des Spiels. Dem 2:0 folgte der Lychener Anschlusstreffer, bis zum 4:3 in der achten Spielminute hielt aber die Führung der Barnimerinnen. Danach gelangen Berolina drei Tore in Folge, sodass die Mannschaft beim 4:6 nun erstmals selbst mit zwei Toren in Führung lag. Aber es blieb weiter ein eng umkämpftes Spiel. In die Pause ging es nach zwanzig Minuten beim Stand von 6:8.
Nach Wiederanpfiff hatte Finow erneut den besseren Start und blich zum 8:8 aus. Nachdem Finow nach zwischenzeitlicher erneuter Führung für Lychen, beim 9:9 abermals ausglich, nahm das Lychener Trainergespann eine Auszeit, um das Team neu einzustellen. Mit Erfolg, denn Berolina setzte sich danach wieder leicht ab und gab die Führung danach auch nicht mehr her. Schließlich konnte Lychen nach dem 12:15 tatsächlich beide Punkte mit nach Hause nehmen.
Mit Trixi Jänsch (10) und Lenerike Genschow (5) hatte Berolina nur zwei Torschützinnen. Vor allem die noch jüngeren Spielerinnen auf den Außenpositionen hatten noch Probleme beim Werfen. Hieran wird zu arbeiten sein. Eine starke kämpferische Leistung bot Pia Struck und das selbst dann noch, nachdem zwei heftige Fouls an ihr, als sie sich im Gegenstoß befand, zu einer Verletzung geführt hatten. Unverständlich war hier, dass das harte Einsteigen von den Unparteiischen nicht adäquat geahndet worden ist.
Einen ganz bitteren Beigeschmack bekam das Spiel dadurch, dass die Finower Zuschauer, überwiegend Eltern der einheimischen Spielerinnen, sich wiederholt verbale Entgleisungen gegenüber den Lychener Spielerinnen erlaubten, wovon sich diese auch beeindrucken ließen. Hierfür entschuldigten sich nach dem Spiel beide Mitglieder des Vereins, die das Kampfgericht gestellt hatten. Hier muss man ganz klar sagen, dass ein solches Verhalten in den Sporthallen nichts verloren hat, erst recht nicht bei Spielen von Kinder- und Jugendmannschaften.
Lychen: Bock, Janssen, Bandelow, Hackbarth, Jänsch (10), Struck, Genschow (5), Feuereisen
Fotos: Jens Feuereisen
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