19. April 2024

Berolina auswärts meist erfolgreich

Lychen (HT) Alle Handballteams des SV Berolina Lychen, die am zurückliegenden Wochenende Punktspiele zu absolvieren hatten, mussten auf fremdem Parkett antreten. Die Bilanz der fünf Mannschaften, die letztlich spielten-das Spiel der B-Mädchen in Liebenwalde wurde vom Gegner abgesagt-fiel insgesamt mit vier Siegen und einer Niederlage am Ende insgesamt positiv aus.

Derr Tabellenkonstellation nach fuhren die Jungen der E-Jugend am Samstag zum Spitzenspiel beim 1. SV Eberswalde, denn Berolina lag an der Tabellenspitze, die Gastgeber aus dem Barnim dahinter auf Platz zwei. Was dadurch eigentlich Spannung versprach stellte sich dann am Samstag im Sportzentrum Westend schnell ganz anders dar. Berolina ging sehr wach in das Spiel, in dem es bereits nach knapp drei Minuten 0:4 stand. Nach diesem Blitzstart der Gäste aus Lychen trafen die Gastgeber zweimal zum 2:4. Wenig später konnten sie beim 3:5 nochmals bis auf zwei Tore herankommen. Danach setzten sich die Lychener, die sich spielerisch als überlegen erwiesen, kontinuierlich weiter ab. In die Pause ging es bereits mit einem Vorsprung von zehn Toren-es stand 12:22. Die zweite Hälfte unterstrich dann die Überlegenheit der Gäste weiter. Vor allem Arvid Jähnke (17 Tore) war nie zu halten, aber auch Sem Terlitzki (7) und Jeremy Foltis (6) waren treffsicher. Insgesamt trugen sich acht Lychener Spieler in die Torschützenliste ein. Am Ende wurde es angesichts eines 20:42 eine klare Sache für das Team von Marina Schulz und Joachim Kolloff. Lychen führt die Tabelle nun vor dem ebenfalls noch verlustpunkfreien Schönwalder SV (12:0) an. Dabei kann die Mannschaft nach sieben Spielen auf ein Torverhältnis von +187 (275:88) verweisen, was ihre Stärke unterstreicht.

Lychen: Hollubetz, Jänsch (1), S. Terlitzki (7), Foltis (6), Jähnke (17), E. Terlitzki (4), Börger (1), Schween (4), Rudolf, Siedelberg (2)

Ebenfalls auf Rang eins liegend gingen die Mädchen der D-Jugend (1./12:0) in die Begegnung bei der TSG Liebenwalde (5./7:5) und waren dabei die Favoritinnen, die Tabellenspitze und weiße Weste verteidigen wollten, was ihnen schließlich auch gelang. Die Mannschaft begann sehr druckvoll und sorgte nach gerade einmal viereinhalb Minuten für ein schon deutliches 1:7. Den Gastgeberinnen fehlte es an Möglichkeiten, die Kreise der spielfreudigen Mädchen aus Lychen einzuengen. Beim Seitenwechsel war so angesichts eines 9:20 bereits alles gelaufen.

Auch in Halbzeit zwei ließ Berolina nicht viel zu und nutzte seine Chancen, vornehmlich durch Mavie Weidemann und Jenny Jerke, die je sechszehnmal trafen. Am Ende kam das von Daniel und Konrad Kuß betreute Team zu einem ungefährdeten 17:43. Die Mannschaft ist die einzige ohne Minuspunkt und führt die Tabelle vor dem SV Union Neuruppin (12:2) und dem Oranienburger HC (10:2) an. Auch hier spricht das Torverhältnis von +194 (270:76) nach ebenfalls sieben Spielen eine mehr als deutliche Sprache.

Lychen: Negraschus, Schaper (2), Jerke (16), Frädrich, Waß (2), Eisner (3), Weidemann (16), Schmidt, Ullrich, Kuß (4), Jänsch

Nach drei Niederlagen in den ersten drei Spielen machten sich die Männer der Ü-40 Mannschaft (6./0:6) auf den Weg zum HSV Bernauer Bären (5./2:2). Ziel war es, Zählbares mit nach Lychen zu nehmen. Von Beginn an entwickelte sich ein spannendes und enges Spiel, in dem zunächst die Gastgeber die Führung übernahmen (1:0 und 2:1). Allerdings sollten diese beiden Führungstreffer dann auch die einzigen für die Bären im gesamten Spiel bleiben. Berolina hielt nämlich von Beginn an dagegen und übernahm beim 2.3 die Führung. Nur einmal, nämlich beim 8:8, konnte Bernau vor der Pause noch einmal ausgleichen. Mit einem 8:9 ging es dann zunächst in die Kabinen. Berolina nahm sich vor, in der Abwehr weiter so konzentriert zu arbeiten und selbst mit viel Tempo nach vorn zu spielen. Dies war in den zuvor verlorenen Partien nach dem Wechsel nicht gelungen. Anders diesmal. Lychen konnte die Abwehr stabil halten und seine Chancen nutzen. Bis zum 11:11 (38. Minute) war es jeweils so, dass Berolina vorlegen konnte, Bernau aber ausglich. Danach trafen die Uckermärker aber viermal in Folge zum 11:15 und erhöhten so natürlich auch den Druck auf den Gastgeber, dem diese aber Standhalten konnten. Bernau schloss in der 52. Minute zum 15:16 auf, begünstigt durch Ungenauigkeiten der Lychener Mannschaft. Es entwickelte sich nun eine sehr spannende Schlussphase. Lychen erhöhte auf 15:17, Bernau erzielte das 16:17. Einer Lychener Auszeit folgte eine Zweiminutenstrafe gegen Marko Wendland, aber auch das 16:18 durch Jan Schaper (57. Minute). Dann gab es nach einem Foul eine Zweiminutenstrafe gegen Jan Genschow und Siebenmeter für Bernau. Thomas Hahn, schon das ganze Spiel über im Tor ein starker Rückhalt für seine Mannschaft, hielt den Siebenmeter und Berolina überstand das Spiel vier gegen sechs auf dem Feld ohne Gegentor. Der Ablauf der ersten Strafe und eine Zweiminutenstrafe gegen Bernau sorgte kurz darauf für numerische Ausgeglichenheit. 42 Sekunden vor dem Ende verursachte Heiko Trillhaase einen weiteren Siebenmeter für die Hausherren, den Thomas Hahn aber erneut hielt. Dass der folgende Lychener Angriff nichts einbrachte und Bernau nach Ablauf der Spielzeit per Siebenmeter noch auf 17:18 verkürzen konnte, spielte dann keine entscheidende Rolle mehr. Berolina hatte die ersten beiden Punkte unter Dach und Fach und dabei gezeigt, dass Siege durchaus möglich sind, wenn es gelingt über sechzig Minuten eine kontinuierliche Leistung zu zeigen.

Lychen: Hahn, Genschow, Kornbusch, Trillhaase (2), Müller (3), Herwig (7), Wendland (2), Schaper (4), Schween, Dobrowsky, Mandrella

Die Männer der Landesligamannschaft (1./12:0) waren beim Tabellendritten Finowfurter SV (3./11:3) zu Gast. Im Spitzenspiel wollten sich die Lychener durch einen weiteren Sieg von einem der ärgsten Verfolger absetzen

Zu Beginn waren es dann auch die Lychener die die Akzente setzen konnten. In der achten Spielminute hieß es 1:5. Berolina behauptete dann die Führung, die zwischen zwei und fünf Toren schwankte, auch bis zur Pause, in die es beim Stand von 10:13 ging. Entschieden war damit noch nichts. Lychen kam dann besser in die zweite Hälfte als der Gastgeber, sodass es in der 34. Minute 11:17 stand und Berolina das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen schien. Aber Finowfurt gab sich nicht aus und schloss bis auf 15:17 (40. Minute) auf. Dann waren es erneut die Gäste, die enteilten. Als es in der 52. Minute 17:25 stand, schien alles gelaufen, auch wenn Berolina kurz zuvor Michael Zander nach Disqualifikation verloren hatte. Die Gastgeber nahmen eine Auszeit und kämpften sich anschließend bis auf 23:27 heran. Da Philip Wendland dann aber das 23:28 für Berolina besorgte und nur noch etwas mehr als zwei Minuten zu spielen waren, konnten die Finowfurter den Lychener Sieg nicht mehr verhindern. Es gelangen ihnen aber noch zwei Treffer zum Endstand von 25:28.

Lychen: Schlewitt, Hirsch, P. Dzierzawa, N. Schween (2), Dittmann (2), J. Wendland (9), Th. Zander, Ph. Wendland (7), Raelert, M. Zander (5), Bock (2), Kern (1)

Als einziges Team ohne Punkte blieb die Mädchenmannschaft der E-Jugend (6./0:6), die am Sonntag beim Oranienburger HC (3./4:0) antreten musste und als Außenseiter in die Begegnung ging. Die Mädchen aus Lychen kämpften aber und konnten das Spiel in der ersten Hälfte auch lange recht offen gestalten, hieß es doch in der 13. Minute 8:5 und in der 16. Minute 11:7. Dann gab es aber einen Bruch im Spiel und die Mädchen vom OHC konnten bis zur Pause noch auf 16:7 davonziehen. Nach dem Seitenwechsel folgten bis zur 37. Minute noch neun weitere Oranienburger Treffer zum 25:7, ehe Berolina durch Emelie Renger beim 25:8 nach einundzwanzig Minuten ohne Tor auch wieder erfolgreich war. Das Spiel endete schließlich mit 29:9 für den OHC eindeutig. Berolina hatte sich bemüht und in der ersten Viertelstunde auch gute Ansätze gezeigt, auf denen es nun aufzubauen gilt. Ein Manko war ganz sicher, dass es mit Emelie Renger (8 Tore) und Pia Struck (1) nur zwei Torschützinnen gab, was es den Mädchen vom OHC leichter machte, gegen die Uckermärkerinnen zu verteidigen.

Lychen: Jänsch, Renger (8), Engel, Köppen, Kolberg, Struck (1), Haase, Herwig

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