Lychen (HT) Für die Männer der zweiten Mannschaft des SV Berolina Lychen begann am Samstag die neue Saison mit einem Heimspiel gegen die TSG Liebenwalde. Die Gastgeber, in deren Reihen sich einige junge Spieler, die aus der Jugend aufgerückt sind und mit Helge Brandt auch ein Wiedereinsteiger in den Handballsport befand, wussten, dass sie es mit einem unbequemen Gegner zu tun bekommen würden. Die Niederlage im Auswärtsspiel in Liebenwalde aus der letzten Saison war Warnung genug.
Berolina kam nur zögernd ins Spiel und lief von Beginn an einem Rückstand hinterher. Nach nicht einmal zwei Spielminuten hieß es 0:2. Beim 3:3 durch Jiri Schaper (5 Tore) gelang Berolina in der sechsten Spielminute der Ausgleich, was vor dem Seitenwechsel danach nur noch beim 9:9 und 10:10 glückte. Gegen eine im Angriff gut eingespielte Mannschaft aus Liebenwalde, der immer wieder Kreiszuspiele gelangen, fehlte in der Abwehr oft der Zugriff. Es war unübersehbar, dass Berolina oft die Abstimmung fehlte. Das Angriffsspiel funktionierte besser, aber Lychen kam hier nicht ins Tempospiel, sodass Torerfolge hart erarbeitet werden mussten. Beim Stand von 15:17 ging es in die Pause.
In der zweiten Hälfte zeigte sich lange das gleiche Bild. Berolina mühte sich, konnte aber die Probleme in der Abwehr nicht abstellen. Liebenwalde führte schließlich in der 43. Minute mit fünf Toren (19:24) Für Lychen schien sich eine Niederlage anzubahnen. Doch die Mannschaft kämpfte. Die Abwehrleistung wurde besser, Patrick Dzierzawa, der Mitte der zweiten Hälfte ins Tor gekommen war, konnte immer wieder Würfe des Gegners parieren und Niklas Trillhaase (9 Tore) war mehrfach aus dem Rückraum erfolgreich. Lychen kam heran und machte dann zwischen der 51. und 56 Spielminute aus einem 24:29 ein 29:29 und war so plötzlich wieder im Spiel. Als Armin Dierich dann in der 59. Minute eine Zweiminutenstrafe kassierte und die Gäste das 31:32 erzielten, schien doch alles auf eine Niederlage hinauszulaufen. Den letzten Spielzug des Spiels schloss dann aber Jiri Schaper nach Zuspiel von Nico Schween per Kempatrick ab. Berolina rettete am Ende so einen Punkt, der auf jeden Fall als Gewinn bewertet werden muss.
Lychen: Loest, Dzierzawa, Henning, Schween (1), Schäfer (1), Hagemann, Wanuske, Jiri Schaper (5), Dierich (7), Müller (3), Steffen (2), N. Trillhaase (9), Brandt (1), Stenzel (3), Kuberka
Fotos: Jens Feuereisen
